Verbrennungsambulanz

Einmal wöchentlich findet donnerstags vormittags im Rahmen der "Verbrennungsambulanz" eine Sprechstunde für Kinder und Jugendliche statt, die durch eine thermische Verletzung (Verbrühung, Verbrennung, selten auch andere Ursachen) Narben entwickelt haben oder davon bedroht sind.

Dr. Andrea Herweg-Becker, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, legt das therapeutische Vorgehen fest, erklärt und überprüft den Erfolg der Behandlung und leitet, falls notwendig, weitere Therapiemaßnahmen in die Wege.

Der ebenfalls stets anwesende Orthopädie-Techniker Andreas Kämmerling vermisst Kompressionsbandagen (spezielle Druckverbände), korrigiert und repariert sie. Außerdem stellt er die Versorgung mit weiteren Hilfsmitteln wie Silikonfolien, Pelotten, Schienen u. a. sicher.

Narben frühzeitig und konsequent behandeln

Verbrennungsnarben können gezielt behandelt und in ihrer Entwicklung beeinflusst werden. Dies muss frühzeitig und konsequent geschehen. Durch die Einrichtung der Verbrennungsambulanz werden die jungen Patienten, ihre Eltern und die behandelnden Kinderärzte in dieser Phase unterstützt.

Ziele der Nachsorge sind vor allem:

  • Verminderung / Verhinderung einer überschießenden Narbenentwicklung, um ein optimales Narbenbild zu erreichen
  • frühzeitige Wiedererlangung von Beweglichkeit und Funktionalität.

Dies geschieht durch Beratung der Eltern, Motivation zur konsequenten Therapieumsetzung und Koordination weiterer Hilfsmaßnahmen. Folgende Aspekte der Behandlung kommen dabei zum Tragen:

  • lokale Narbentherapie: Fetten, Narbenmassage, Sonnenschutz
  • Kompressionsbandagen, Schienen, Halskrausen, Silikonfolien (-gel), Pelotten etc.
  • Krankengymnastik, Ergotherapie, Lymphdrainage
  • Planung von Korrekturoperationen (zumeist funktionell, kosmetische Eingriffe möglichst erst im Erwachsenenalter)
  • psychologische Betreuung