Neurochemisches Labor

Das neurochemische Labor wurde im Jahr 1988 von Prof. Dr. H. Przuntek gegründet und wird seit 2006 von Prof. Dr. R.Gold geleitet.

Wir möchten Ihnen als Interessierten erste Informationen bieten und es Ihnen erleichtern, den richtigen Ansprechpartner zu finden.

Mitarbeiter

Prof. Dr. Ralf Gold

Direktor

Neurologie

0234/509-2420 Vita

Ärztliche Leiter

Prof. Dr. Lars Tönges

Oberarzt

Dr. Jeremias Motte

Funktionsoberarzt, Stv. Leiter

Liquoranalytik

Die Liquoranalytik ist eines der grundlegenden diagnostischen Werkzeuge der Neurologie.

Die Darstellung der Patientendaten in einem integrierten Gesamtbefund ergibt z.T. krankheitstypische Befundmuster und liefert somit einen wichtigen Beitrag zur Differentialdiagnostik neurologischer Erkrankungen.

Unsere Analytik orientiert sich an den Vorgaben der DGN / DGLN.

Die Liquordiagnostik dient dem Nachweis und Ausschluß von Infektionen und autoimmunologisch bedingten Erkrankungen des zentralen Nervensystems, besonders der Multiplen Sklerose.

Bei dem Nachweis oder Ausschluß einer intrakrankiellen Blutung, insbesondere einer Subarachnoidalblutung, ist die Liquordiagnostik häufig notwendig.

Weiterhin spielt sie eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Diagnose einer ZNS-Beteiligung bei bösartigen Neubildungen.

Zunehmende Bedeutung erlangt die Liquordiagnostik auch bei neurodegenerativen Erkrankungen, z.B. der Demenz.

Das Neurochenmische Labor stellt den Einsendern nicht nur die reinen Analysendaten zur Verfügung, sondern liefert eine Interpretation des gesamten Liquorbefundes.

Erfahrene Mitarbeiter des Labors, die sich teilweise schon seit Gründung des Labors mit der Liquordiagnostik befassen, stehen Ihnen werktags zwischen 7:30 und 16:00 zur Verfügung.

Tysabri Natalizumab

Notfall- und Routineanalytik:

Zellzahl, Gesamtprotein, Lactat und Glucose (Liquor und Serum)

Zytologie

Erstellung der Präparate und Weiterleitung an die Pathologie zur Beurteilung

Proteine

Albumin, IgG, IgA, IgM werden im selben Lauf aus Liquor und Serumproben bestimmt, damit eine präzise Auswertung im Quotientendiagramm nach Reiber erfolgen kann.

Um eine Aussage zum Vorliegen einer intrathekalen IgG-Synthese zu treffen, müssen Liquor- und Serumproben des Patienten parallel bestimmt werden.

Eine intrathekalen IgG-Synthese wird nur angegeben, wenn die intrathekale Fraktion mehr als 10 % beträgt.

Oligoklonales IgG wird nach internationalen Vorgaben (5 Kriterien) bewertet.

Erregerspezifische Antikörper:

Der Antikörper-Index (AI) wird mit Bezug auf den Ig-Quotienten  berechnet, bei Vorliegen einer intrathekalen Ig-Synthese auf Q-Lim (Grenzwert des Referenzbereiches).

AI-Werte >= 1,5 sind pathologisch, der Normalbereich liegt zwischen 0,7 und 1,3.

Weitere Analytik:

Bestimmung der neutralisierenden Antikörper gegen das MS-Medikament Tysabri®, Natalizumab (einziges Labor in Deutschland).

Ergebnisse gehen Ihnen normalerweise innerhalb von zwei Wochen zu.

Wichtig für Einsender:

  • Den Tysabri-Anforderungsschein vollständig ausfüllen,
  • Überweisungsschein beifügen,
  • Serummonovette oder bereits abzentrifugiertes Serum mit der Post schicken.

Anfragen zum Befund beantworten wir nur schriftlich.

Telefax 0234/509-2440

Bitte benutzen Sie die angefügten Anforderungsscheine.