In der Unfallchirurgie werden sämtliche Verletzungen behandelt. Alle aktuellen Verfahren in der Behandlung des Stütz- und Bewegungsapparates kommen zur Anwendung. Die enge Zusammenarbeit mit unserer Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie gewährleistet eine komplette Versorgung auch für komplizierte Fälle. Die Abteilung ist als lokales Trauma-Zentrum in das Trauma-Netzwerk-Ruhr eingebunden. Wir sind zur Behandlung von Arbeits- und Wegeunfällen der Berufsgenossenschaften im Verletzungsartenverfahren zugelassen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Alterstraumatologie. Wir versorgen Verletzungen von Patienten in höherem Lebensalter in großer Fallzahl. Die komplette Behandlung ist durch die enge Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Altersmedizin und geriatrische Rehabilitation im  Marien-Hospital Wattenscheid gewährleistet. Spezielle Schwerpunkte sind weiterhin die Sportorthopädie, hier insbesondere die arthroskopische Kniechirurgie mit Kreuzbandersatz, Knorpeltransplantation, Meniskusnaht und Meniskusersatz und Achskorrekturen. Unfallfolgen und Sportschäden des Sprunggelenkes werden ebenfalls bevorzugt mittels arthroskopischer Operationen behandelt.

In der Schulterchirurgie führen wir das gesamte Behandlungs­spektrum durch. Es werden sowohl die arthroskopischen Operationen für die Schulterstabilisierung  (z. B. Bankart-Läsion), die Rotatoren­manschettenrisse, Dekompressionen, Behandlung der Kalkschulter und Behandlungen akuter oder chronischer Schultereck­gelenk­verletzungen/-schäden durchgeführt. Weiterhin werden sämtliche Verfahren für den Schultergelenkersatz (Schulterendoprothetik) durchgeführt.
In der Ellenbogenchirurgie kommen ebenfalls alle arthroskopischen und offenen Verfahren zum Einsatz. Behandelt werden sowohl Verletzungen als auch degenerative Erkrankungen des Ellenbogen­gelenkes. Es werden Bandplastiken und Ellen­bogen­gelenks­endo­prothesen eingesetzt.

Dr. Heinrich Kleinert

Leitender Arzt Unfallchirurgie

Orthopädie und Unfallchirurgie

0234/509-2540

Schwerpunkte

  • Allgemeine Unfallchirurgie
  • Gelenkersatz (Endoprothetik) bei Gelenkbrüchen
  • Alterstraumatologie
  • Periprothetische Frakturen
  • Wirbelsäulenbrüche
  • Enge Zusammenarbeit mit der Physiotherapie
  • Schulter- und Ellenbogenchirurgie
  • Arthroskopische und offen Kniegelenkchirurgie
  • Sprunggelenksarthroskopie

Es werden sämtliche Verletzungen von Knochen, Gelenken sowie Muskel und Sehnen behandelt. Die Behandlung erfolgt stets auf dem aktuellen Stand anerkannter wissenschaftlicher Forschung. Wir achten darauf, sinnvolle Neuerungen bei Implantaten und Geräten bereit zu halten und so eine optimale Behandlung auf höchstem Niveau zu gewährleisten. In Abhängigkeit von der Art der Verletzung werden, soweit möglich, minimal invasive Verfahren angewandt. Gelenkverletzungen werden möglichst durch arthroskopische Operationen behandelt. Für die Versorgung sämtlicher Verletzungen wird eine Vielzahl von modernen Implantaten bereitgehalten. Dies umfasst Platten- und Schraubensysteme aus Werkzeugstahl, Titan und PEEK-Kunststoffen sowie spezielle Implantate wie Knochenanker und Seilzug-Verankerungssysteme.

Gelenknahe Brüche oder Gelenkbrüche erfordern insbesondere beim älteren Menschen oft den Ersatz mittels Kunstgelenk, um rasch wieder einer normale Beweglichkeit zu erlangen. Sehr häufig ist dies am Hüftgelenk erforderlich. Beim Bruch des Schenkelhalses ist zumeist das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenkes erforderlich. Je nach vorliegender Situation kann dies durch das Einsetzen eines Teilgelenkersatzes, der sogenannten Duokopfprothese oder durch eine komplette Endoprothese (TEP – Totalendoprothese) erfolgen. Beide Möglichkeiten werden als zementfreie Version (hier wird das Implantat passgenau eingesetzt und wächst in den Knochen ein) und als zementierte Version (hier wird das Implantat mittels Knochenzement sicher verankert, was bei schlechter Knochenqualität evtl. erforderlich ist) eingesetzt.

Neben dem unfallbedingten Gelenkersatz der Hüfte führen wir bei komplizierten Brüchen des Oberarmes im Schultergelenk den Einsatz von Schultergelenkendoprothesen durch. Bei komplizierten Brüchen im Ellenbogengelenk wird bei Bedarf ein künstliches Gelenk für den Radiuskopf eingesetzt. In manchen Fällen ist aber auch ein vollständiger Gelenkersatz durch eine komplette Ellenbogengelenkendoprothese erforderlich.

Wir sind spezialisiert in der Alterstraumatologie. Wir behandeln eine Vielzahl von Verletzungen bei Patienten höheren Lebensalters. Die Behandlung unterscheidet sich sowohl in der allgemeinen Behandlung wie auch in der speziellen operativen Behandlung. Operationen nach Knochenbrüchen sollten möglichst so durchgeführt werden, dass eine rasche Wiederaufnahme der Beweglichkeit und möglichst auch der vollständigen Belastung erreicht wird. Hierfür halten wir spezielle Implantate bereit, die dies auch bei osteoporotischen Knochen ermöglichen. In enger Zusammenarbeit mit den Narkoseärzten der Klinik für Anästhesiologie erfolgt bereits vor der Operation eine entsprechende Vorbereitung der Patienten, die sich in einem möglichst schonenden Narkoseverfahren fortsetzt. Nach der Operation werden die Patienten auf Intensiv- und Überwachungsstationen unterschiedlicher Behandlungsschwere bedarfsgerecht versorgt.

Durch das Entlassmanagement der Klinik wird eine zeitnahe, verletzungs- und altersadäquate Weiterbehandlung bzw. Rehabilitation beantragt und in die Wege geleitet. Sofern erforderlich erfolgt ebenfalls die Gewährleistung von Hilfen im Haushalt, wie z. B. Rollstuhl, Krankenbett u. ä.
Die Rehabilitation ist durch eine Weiterbehandlung in unserem Fachbereich Altersmedizin und geriatrische Rehabilitation im Marien-Hospital Wattenscheid gewährleistet.

Knochenbrüche bei liegender Gelenkendorprothese

Bei bereits bestehendem Gelenkersatz (Gelenkendoprothese) aufgrund von Gelenkverschleiß (Arthrose) kann es zu Knochenbrüchen im Bereich oder in der Nähe der Endoprothese kommen. Besonders häufig betroffen sind Oberschenkelknochen bei einliegender Hüftgelenksendoprothese oder Kniegelenksendoprothese.

Für die Versorgung dieser Brüche halten wir mehrere Spezialimplantate für die Stabilisierung der Knochen bei noch fester Endoprothese bereit. Sofern die Endoprothese durch den Knochenbruch gleichzeitig gelockert ist, wird die Endoprothese auf eine Spezialendoprothese gewechselt. Diese Endoprothese wird aus vielen Teilen modular (Baukastenprinzip) für die konkrete Situation zusammengesetzt und der gebrochene Knochen wird darüber stabilisiert. Auf diese Weise kann, nach erfolgter Knochenbruchheilung, eine erneute Belastung des Beines erreicht werden.

In selteneren Fällen sind derartige Verfahren auch für den Oberarm im Schultergelenk oder Ellenbogengelenk erforderlich.

...bei uns kein Beinbruch

Brüche der Wirbelsäule werden in Zusammenarbeit mit der Wirbelsäulenchirurgie der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie behandelt. Durch die Spezialisierung wird eine optimale Versorgung für die Brüche und Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule gewährleistet. Abhängig von der Art der Verletzung und dem Lebensalter kommen sämtliche operativen und konservativen Verfahren zur Anwendung. Bei einfachen Wirbelkörperbrüchen, insbesondere im höheren Lebensalter bei bestehender Knochendichteminderung (Osteoporose), wird, falls eine konservative Therapie nicht zielführend ist, eine Stabilisierung des Wirbelkörpers durch Knochenzement (z.B. Kyphoplastie, Vertebroplastie, Elastoplastie) angewendet. Stabilisierungsoperationen durch einen Fixateur interne im Sinne einer dorsalen Instrumentation werden offen oder minimal-invasiv durchgeführt. Bei schwerwiegenderen Verletzungen kommen komplexe dorso-ventrale Stabilisierungsverfahren zur Anwendung. Hier erfolgt eine Kombination einer dorsalen Instrumentation mit einer ventralen Abstützung, z.B. mittels eines Wirbelkörperersatz-Implantates.

Sowohl bei der operativen Behandlung, wie auch bei der konservativen Behandlung von Verletzungen ist die Physiotherapie ein elementarer Bestandteil für das Erreichen eines guten Behandlungsergebnisses. Durch die enge Zusammenarbeit mit der RuhrSportReha werden Krankengymnastik und Lymphdrainage direkt nach der Operation durchgeführt. Eine umfangreiche Ausstattung gewährleistet auch eine individuelle physiotherapeutische Behandlung im weiteren ambulanten Verlauf.

An der Schulter werden sowohl Verletzungen als auch degenerative Erkrankungen operativ behandelt. Brüche im Schultergelenk werden soweit möglich rekonstruiert. Bei Brüchen, wo dies nicht möglich ist, erfolgt der Gelenkersatz durch eine Schulterendoprothese. Hierfür stehen verschiedene Modelle zur Verfügung. Stabilisierungsoperationen nach Schulterausrenkung und Ausrenkungen im Schultereckgelenk werden arthroskopisch operiert.

Rekonstruktion der Rotatoren­manschetten­sehnen bei Rotatoren­manschetten­riss werden ebenfalls arthroskopisch durchgeführt. Bei der Arthrose des Schultergelenkes wird ein künstliches Schultergelenk (Endoprothese) eingesetzt. Hier stehen unterschiedliche Modelle zur Verfügung, so dass individuell das richtige Prothesenmodell eingesetzt werden kann.

Erkrankungen und Verletzungsfolgen des Ellenbogengelenkes werden ebenfalls arthroskopisch operiert. Auf diese Weise können insbesondere Erkrankungen des Knorpels, freier Gelenkkörper oder Gelenkeinsteifungen behandelt werden. Bei Gelenkverschleiß, oder nach schwerwiegenden Verletzungen, werden Teilprothesen (Speichenköpfchen) oder Endoprothesen als Gelenkersatz implantiert.

Insbesondere Verletzungen der Kreuzbänder werden arthroskopisch operiert. Es wird ein Kreuzbandersatz mit körpereigenem Sehnenmaterial (Kreuzbandplastik) durchgeführt. Meniskusverletzungen werden arthroskopisch genäht. Bei Patienten, wo der Meniskus entfernt werden muss, oder bereits entfernt wurde, kann in manchen Fällen der Einsatz eines „Kunstmeniskus“ arthroskopisch durchgeführt werden. Unfallbedingte Knorpelschäden werden arthroskopisch durch Mikrofrakturierung, Einsetzen von Korpel-Knochen-Zylindern oder Knorpelzelltransplantationen behandelt. Bei innenseitigem Gelenkverschleiß setzen wir zur Vermeidung einer Endoprothese ein Federsystem ein, oder führen bei entsprechendem Achsfehler eine Umstellungsoperation durch.

Veränderungen des Sprunggelenkes werden ebenfalls arthroskopisch operiert. Insbesondere umschriebene Knorpel-Knochen-Veränderungen (Osteochondrosis dissecans), die ohne bekannte Ursache oder als Unfallfolge auftreten, werden arthroskopisch behandelt. Je nach Stadium der Veränderungen kommen die Anbohrung oder die Entfernung von erkranktem Knorpel mit Mikrofrakturierung des Knochens in Betracht. Knochenanbauten und Veränderungen der Gelenkinnenhaut werden ebenfalls arthroskopisch behandelt. Bei schwerwiegenden Defekten kommt das Einsetzen eines Knorpel- Knochen-Zylinders in offener Operationstechnik in Betracht.

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