Die arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Was ist die arterielle Verschlusskrankheit?

Der Begriff der arteriellen Verschluss­krankheit (Schau­fenster­krankheit, Claudicatio intermittens, "Raucherbein") umfasst alle arteriellen Durch­blutungs­störungen, die durch Gefäß­verengungen oder -verschlüsse verursacht werden. Man unterscheidet eine akute von einer chronischen arteriellen Verschluss­krankheit. Arterien, oder auch Schlagadern, nennt man alle Gefäße, die Blut vom Herzen wegführen. Im Körper­kreislauf leiten die Arterien warmes, sauerstoff- und nährstoff­reiches Blut zu den Organen. Die permanente Versorgung durch diese Bestandteile ist für die Lebens­fähigkeit des Gewebes eine Grund­voraus­setzung.

In den westlichen Industrie­ländern tritt die Verschluss­krankheit von Gliedmaßen­arterien bei etwa 18 Prozent der Gesamt­bevölkerung auf. Obwohl es verschiedene Vorbeuge- und Behandlungs­maßnahmen gibt, ist sie auch heute noch einer der Hauptgründe für Gliedmaßen­amputationen (in Deutschland werden jährlich mehr als 30.000 Gliedmaßen­amputationen wegen arterieller Durchblutungs­störungen durchgeführt!).

Welche Ursachen hat die arterielle Verschlusskrankheit?

Chronische Gliedmaßen­arterien­verschlüsse sind in über 90 Prozent auf arterio­sklerotische Gefäß­veränderungen (Verkalkungen der Gefäßwände) zurückzuführen. Die wichtigsten Wegbereiter dafür sind neben dem Rauchen hohe Blutfettwerte, die Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, erbliche Faktoren und Bewegungsmangel.

Wie kann ich der arteriellen Verschluss­krankheit vorbeugen?

Da das Rauchen den Hauptrisikofaktor der pAVK darstellt, sollten Raucher den Nikotinkonsum unbedingt einstellen. Ferner ist es wichtig, sich viel zu bewegen (spazieren gehen u.ä.).

Woran erkenne ich eine arterielle Verschluss­krankheit?

Das wichtigste Zeichen der arteriellen Verschluss­krankheit sind Schmerzen in der beanspruchten Muskulatur bei Belastungen bzw. beim Gehen. In späteren Stadien können diese Schmerzen auch in Ruhe auftreten und von Hautschäden begleitet sein.

Wie untersucht der Arzt eine arterielle Verschluss­krankheit?

Durch eine körperliche Untersuchung sowie Anwendung der arteriellen Ultraschall-Doppler-Untersuchung, Ultraschall-Duplex-Untersuchung sowie der arteriellen Audio­photo­plethys­mographie kann Ihr Arzt eine präzise Diagnose stellen. Zudem kann die Belastungs­fähigkeit Ihrer Beine auf dem Laufband ermittelt werden. Alle diese Untersuchungen sind unblutig, nicht schmerzhaft und belasten den Patienten nicht. Wird mit diesen Untersuchungen ein Anhalt für eine arterielle Verschluss­krankheit festgestellt, ist manchmal eine radiologische Untersuchung, wie eine Kern­spin­angio­graphie oder eine digitale Subtraktions­angiographie (DSA), zur genauen Analyse der Verschlussetage und des Verschlusstyps erforderlich.

Wie wird die arterielle Verschluss­krankheit behandelt?

Eine Behandlung der arteriellen Verschluss­krankheit ist je nach Stadium durch Geh- und Gefäß­training, Medikamente, operativ, z.B. durch eine Bypass-Operation oder eine Aufdehnung der Arterie mittels Ballon (Ballon­dilatation, PTA) möglich.