Postthrombotisches Syndrom

Das postthrombotische Syndrom beschreibt zusammenfassend die chronischen Folgen einer Thrombose. Hierzu gehören Schweregefühl und Schwellungsneigung der Unterschenkel, Entzündungen wie juckende Ekzeme, Verfärbungen und Vernarbungen bis hin zum offenen Bein (Ulcus cruris). Die Ausbildung eines post-thrombotischen Syndroms kann mit hoher Wahrscheinlichkeit vermieden werden, wenn konsequent Kompressionsstrümpfe getragen werden, die Haut mit rückfettenden Salben gepflegt wird und Krampfadern, die sich zusätzlich häufig ausbilden, rechtzeitig behandelt werden.

Für die Kompressionstherapie stehen medizinische Kompressionsstrümpfe, verschiedene Kompressionsverbände und die manuelle und die apparative Form der Lymphdrainage zur Verfügung. Die heutigen Kompressionstrümpfe haben mit den Gummistrümpfen von einst nicht mehr viel gemeinsam. Kompressionsstrümpfe müssen weder unbequem noch hässlich oder schmerzhaft sein, wenn sie individuell angepasst und nach den eigenen Bedürfnissen ausgesucht sind.
Die Strümpfe werden durch den Arzt verordnet und durch besonders geschultes Personal im Sanitätshaus, in Fachpraxen, Fachkliniken oder auch Apotheken angemessen. Je schwerer das Venenleiden ist, um so höher sollte die Kompressionsstufe sein.

Stützstrümpfe haben im Gegensatz zu Kompressionsstrümpfen eher prophylaktische Aufgaben. Sie unterstützen und verbessern die Blutzirkulation, sind aber nicht in der Lage, eine den Kompressionstrümpfen gleichwertige Druckwirkung zu erzielen. Beim Vorliegen eines Venenleidens sind medizinische Kompressionsstrümpfe vorzuziehen. Auch sogenannte Antithrombosestrümpfe sind nicht geeignet zur Vorbeugung von Hautkomplikationen nach einer Thrombose, da sie ausschließlich für bettlägerige Patienten eine ausreichende Druckwirkung auf das Bein ausüben.

Kompressionsstrümpfe sollten bei einer fortgeschrittenen arteriellen Durchblutungsstörung, schwerer Herzschwäche oder Allergien und Unverträglichkeiten gegen das verwendete Material nicht getragen werden.

Wichtig sind beim postthrombotischen Syndrom regelmäßige phlebologische Kontrolluntersuchungen. Dabei wird überprüft, ob die Kompressionstherapie noch ausreichend ist, ob sich neue Krampfadern gebildet haben, die zu einer weiteren Verschlechterung des Venenleidens führen können und schließlich möglicherweise bereits vorhandene Hautkomplikationen ausreichend behandelt sind.

Warum mit postthrombotischem Syndrom ins Venenzentrum?

Prof. Dr. Markus Stücker ist ausgewiesener Spezialist in der Kompressionstherapie und kann aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Kompressionsmitteln auswählen. Prof. Dr. Achim Mumme hat als einer der ersten in Europa die Wiedereröffnung von durch Thrombosen verschlossenen Beckenvenen mit einem Stent eingeführt und hat große Erfahrung darin abzuwägen, ob dieses Verfahren den Patienten wirklich Vorteile bringt.